Wallbox 11 oder 22 kW – Alles, was Sie wissen müssen

SmithRose

Fast jedes fünfte neu zugelassene Auto in Deutschland fährt inzwischen rein elektrisch – das zeigen die aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA). Elektromobilität ist damit längst kein Nischenthema mehr, sondern Teil unseres Alltags. Viele Fahrer:innen stellen sich deshalb dieselbe Frage: Brauche ich für mein Zuhause eine Wallbox mit 11 oder 22 kW?

Die Antwort ist facettenreich. Es geht nicht nur darum, wie schnell das Ladegerät das Elektroauto lädt. Mit hinein spielen Faktoren wie die Kosten der Installation, die Anforderungen des Netzbetreibers (Stichwort: Anmeldung oder Genehmigungspflicht) und die Frage, wie zukunftssicher die Entscheidung ist.

Praktisch bedeutet das: Für die meisten Pendler, die täglich 30 bis 50 Kilometer fahren, reicht eine 11-kW-Lösung völlig aus. Vielfahrer, Taxiunternehmen oder Firmenflotten können dagegen vom schnelleren Laden mit 22 kW Wallboxen profitieren – allerdings nur dann, wenn das eigene Fahrzeug diese Leistung auch wirklich unterstützt. Genau hier liegt oft der Knackpunkt, wie Wallbox Tests von ADAC und EnBW zeigen. Der Wallbox Vergleich in diesem Artikel soll aufklären, was für die persönliche Situation am besten geeignet ist.

Grundlagen: Was ist eine Wallbox?

Eine Wallbox ist eine praktische Ladelösung für zuhause. Während eine normale Schukosteckdose mit ihren rund 2,3 kW eher als Notlösung gilt und beim stundenlangen Laden schnell an ihre Grenzen kommt, ist die Wallbox, zur Erklärung, von Anfang an dafür gebaut. Sie lädt sicher, zuverlässig und vor allem schneller. Mit 11 kW braucht ein typischer 60-kWh-Akku etwa sechs Stunden, mit 22 kW verkürzt sich die Zeit sogar auf rund drei Stunden.

Der Unterschied liegt im Prinzip: Schuko arbeitet einphasig, eine Wallbox dagegen dreiphasig mit Drehstrom. Das sorgt für mehr Leistung – allerdings entscheidet am Ende das On-Board-Ladegerät (OBC) im Auto, wie viel wirklich ankommt. Heißt: Wer ein Auto mit 11-kW-OBC fährt, lädt auch an einer 22 kW Wallbox nicht schneller.

Für die meisten Familien reicht eine 11 kW Wallbox am Anfang völlig aus, um das Auto bequem über Nacht vollzubekommen. Wer zwei Fahrzeuge laden will oder oft nur kurze Standzeiten hat, für den kann eine 22-kW-Variante interessant sein – vorausgesetzt, das Auto unterstützt sie. Mehr Hintergründe und Praxistests finden Sie im Ratgeber von dé und beim ADAC. dé ist Experte für flexible, intelligente und benutzerfreundliche Ladelösungen und kann Sie daher bei der Auswahl der geeigneten Wallbox unterstützen.

Ladezeit berechnen: Formel & Praxisbeispiele

Für das E-Auto die Ladezeit zu berechnen, ist kein Hexenwerk. Die Grundformel der Wallbox Ladezeit für einen ersten Anhaltspunkt lautet: Ladezeit = Batteriekapazität (kWh) / Ladeleistung (kW). Ein Beispiel: Ein Akku mit 77 kWh Kapazität, wie beim VW ID.4, braucht an einer 11 kW Wallbox rein rechnerisch rund 7 Stunden. An einer 22 kW Wallbox verkürzt sich die Zeit auf etwa 3,5 Stunden.

Zu beachten sind in der Praxis Ladeverluste, meist zwischen 10 und 15 Prozent, weil Strom im On-Board-Ladegerät und in der Wärmeentwicklung verloren geht. Zum anderen spielen Faktoren wie der State of Charge (SoC), also der aktuelle Akkustand, und die Temperatur eine Rolle. Ein fast voller Akku lädt langsamer nach, kalte Batterien ebenfalls. Deshalb weichen reale Werte von der Theorie ab – oft lädt das Auto spürbar länger, als es die einfache Rechnung verspricht.

Damit wird klar: Wer seine Ladezeit berechnen möchte, sollte immer mit einem Aufschlag rechnen. Für den Alltag heißt das: Mit einer Wallbox Ladezeit bei 11 kW ist ein typischer Pendlerakku problemlos über Nacht wieder voll. Wer schneller nachladen will und ein Auto mit entsprechendem On-Board-Ladegerät besitzt, profitiert von der Wallbox Ladezeit bei 22 kW – besonders dann, wenn die Standzeiten kurz sind.

Nutzungsszenarien: 11 kW vs. 22 kW im Alltag bei der Wallbox Nutzung

11 oder 22 kW im Anwendungsfall – die richtige Entscheidung hängt am Ende stark davon ab, wie das Auto im Alltag genutzt wird. Für die meisten Privathaushalte reicht eine 11 kW Wallbox völlig aus. Pendler mit täglichen Fahrtstrecken von 30 bis 50 Kilometern können bei der Wallbox Nutzung auf ein Laden über Nacht mit 11 kW setzen. Die Ladezeit fällt im Alltag kaum ins Gewicht, und man bewegt sich gleichzeitig im Bereich, den die Netzbetreiber problemlos abdecken können.

Anders sieht es bei Taxiunternehmen oder Firmenflotten aus. Dort zählt jede Stunde, weil Fahrzeuge häufig am Tag mehrfach durchgetauscht werden. Wenn ein E-Taxi nach der Frühschicht nur ein kurzes Zeitfenster hat, bevor die nächste Fahrt ansteht, ist die Nutzung einer 22 kW Wallbox sinnvoll. Damit lässt sich in wenigen Stunden genug Energie nachladen, um wieder einsatzbereit zu sein. Voraussetzung bleibt, dass das Auto ein entsprechendes On-Board-Ladegerät (OBC) besitzt – sonst bringt auch die stärkere Wallbox keinen Zeitvorteil. Praxisberichte aus Taxiunternehmen zeigen, dass die höhere Ladeleistung hier tatsächlich einen spürbaren Unterschied macht.

Ein drittes Szenario betrifft Haushalte mit Photovoltaikanlage. Wer seinen Solarstrom möglichst direkt ins Auto laden möchte, profitiert in der Regel eher von 11 kW oder sogar noch weniger. Der Grund: Die Ladeleistung lässt sich besser an die schwankende PV-Erzeugung anpassen, und der Eigenverbrauch wird optimiert. In der Praxis bedeutet das: lieber gleichmäßiger über mehrere Stunden laden als in kürzester Zeit große Energiemengen ins Auto zu pressen.

Die Studienlage, etwa von EnBW, bestätigt diese Unterschiede. Für die große Mehrheit privater Nutzer genügt die 11 kW Wallbox Leistung. 22 kW macht dagegen dann Sinn, wenn kurze Standzeiten oder ein gewerblicher Dauerbetrieb den Alltag bestimmen. So wird deutlich: Es gibt nicht die eine richtige Lösung – entscheidend ist immer der konkrete Wallbox Anwendungsfall.

Regulatorik: Wallbox anmelden und genehmigen

Wer eine Wallbox anmelden möchte, sollte die Regeln kennen. Bei Wallboxen zwischen 4,2 kW und 11 kW reicht eine einfache Anmeldung beim Netzbetreiber. Das erledigt in der Regel die Elektrofachkraft, die die Anlage einbaut.

Anders bei der Anmeldung der 22 kW Wallbox: Genehmigungen nach § 19 NAV sind hier erforderlich. Der Netzbetreiber prüft, ob das Netz die zusätzliche Last verkraftet. Kommt er zum Schluss, dass nur 11 kW möglich sind, muss sich der Nutzer damit zufriedengeben. Dieses Szenario ist nicht selten, etwa in dicht bebauten Wohngebieten.

Seit 2024 spielt zudem § 14a EnWG eine Rolle. Wallboxen gehören zu den steuerbaren Verbrauchern, die der Netzbetreiber im Notfall drosseln darf – dafür winken geringere Netzentgelte. Technisch maßgeblich bleibt die VDE-AR-N 4100, die klare Vorgaben zu Stromkreis, Schutzschalter und Überspannungsschutz macht.

Der Ablauf ist damit klar: Elektrofachbetrieb beauftragen, Anmeldung oder Genehmigungsantrag stellen, Rückmeldung abwarten – und erst dann installieren. So ist die Wallbox rechtssicher im Betrieb.

Kostenvergleich: 11 kW vs. 22 kW

Neben der Ladezeit spielt auch bei einer Wallbox der Preis eine wichtige Rolle. Die Kosten für eine 11 kW Wallbox betragen üblicherweise zwischen 800 und 1.200 Euro, inklusive Installation. Da keine großen Zusatzarbeiten am Netzanschluss notwendig sind, ist dieser Preis für die meisten Privathaushalte die wirtschaftlich sinnvollste Lösung.

Hier zeigt sich: Eine 11 kW Wallbox ist der klare wirtschaftliche Standard. Wenn Sie auf der Suche nach einem besonders wirtschaftlichen und zuverlässigen Einstieg in die E-Mobilität sind, bietet Ihnen die dé Wallbox 11 kW eine kosteneffiziente Lösung. Erfahren Sie mehr über unser Modell und die aktuellen Preise unter: https://depow.de/products/de-wallbox-11kw.

Der Preis einer 22 kW Wallbox schlägt mit 1.200 bis 2.000 Euro zu Buche und kann zusätzliche Kosten verursachen – etwa für einen Zählerumbau oder die Verstärkung des Hausanschlusses. Auch die laufenden Netzentgelte können leicht höher ausfallen. Für Familien lohnt sich die Mehrinvestition meist nicht, da das Auto über Nacht mit 11 kW ohnehin vollgeladen ist.

Anders sieht es im gewerblichen Bereich aus. Taxi- und Flottenbetreiber profitieren von den kürzeren Ladezeiten einer 22 kW Wallbox. Preislich lohnt sich diese Investition für jeden, der jeden Tag mehrere Fahrzeuge im schnellen Wechsel laden muss, denn es werden viele Stunden Standzeit eingespart.

Kurzgefasst: 11 kW ist der wirtschaftliche Standard, 22 kW lohnt sich vor allem, wenn Zeit ein direkter Kostenfaktor ist.

Wallbox: Förderung und Finanzierung in Deutschland

Eine Wallbox lässt sich oft günstiger realisieren, weil es verschiedene Wallbox Förderungen in Deutschland gibt. Bekannt war das KfW-Programm 440 mit 900 Euro Zuschuss pro Ladepunkt. Auch wenn dieses Programm mittlerweile beendet ist, bieten viele Bundesländer eigene Wallbox Finanzierungen an – teils in Kombination mit Photovoltaik. Zusätzlich unterstützen manche Arbeitgeber ihre Mitarbeitenden mit Zuschüssen für private Ladepunkte.

Der Ablauf ist fast immer gleich: Förderprogramm für die Wallbox auswählen, Antrag online stellen (vor Kauf und Installation!), Bewilligung abwarten, Wallbox fachgerecht einbauen lassen und Rechnungen einreichen. So konnte eine Familie in der Vergangenheit durch die KfW-Förderung rund 900 Euro sparen. Wer also rechtzeitig prüft, welche Wallbox Förderung in Deutschland aktuell verfügbar ist, kann seine Wallbox Finanzierung deutlich entlasten und den Einstieg in die Elektromobilität erleichtern.

Kompatibilität: Passt die Wallbox zu meinem Auto?

Bevor man sich für eine Wallbox entscheidet, sollte man genau hinschauen, welche Ladeleistung das eigene Auto überhaupt unterstützt und ob eine Wallbox-Kompatibilität mit dem Auto sichergestellt werden kann. Denn auch wenn eine 22 kW Wallbox theoretisch viel Power bereitstellt, lädt sie am Ende nur so schnell, wie es das On-Board-Ladegerät (OBC) des Fahrzeugs erlaubt. Ein klassisches Beispiel ist der VW ID.4: Er hat serienmäßig ein 11-kW-OBC und zieht selbst an einer 22 kW Wallbox nicht mehr Leistung. Für ihn reicht also eine 11 kW Wallbox völlig aus. Ganz anders der Renault Zoe, der je nach Ausstattung 22 kW AC unterstützt. Hier verkürzen sich die Ladezeiten tatsächlich spürbar, und eine 22 kW Wallbox macht Sinn.

Die Faustregel lautet deshalb: Die Wallbox liefert nur so viel, wie das Auto annehmen kann. Wer ohne Prüfung direkt zur stärkeren Variante greift, zahlt im Zweifel drauf – etwa so wie ein Kunde, der eine 22 kW Wallbox installierte, obwohl sein Fahrzeug nur 11 kW verarbeiten konnte. Für eine kluge Entscheidung lohnt also immer der Blick ins Datenblatt oder in die ADAC-Fahrzeugdatenbank, um die tatsächliche Wallbox Kompatibilität des Autos zu prüfen.

Batteriegesundheit: Welche Ladeleistung der Wallbox ist besser?

Ob eine Wallbox zur Schonung der Batterie beiträgt, hängt stark von der Ladeleistung ab. Grundsätzlich gilt: 11 kW Wallboxen belasten die Batterie weniger, weil der Strom gleichmäßiger und über mehrere Stunden fließt. 22 kW Wallboxen erzeugt mehr Wärme und kann die Alterung beschleunigen – vor allem, wenn bei hohem Ladezustand oder bei Hitze geladen wird.

Langsames Laden hält die Zellchemie stabil, während schnelles Laden die Degradation verstärken kann. Deshalb begrenzen viele Hersteller ihre On-Board-Ladegeräte bewusst auf 11 kW. Für den Alltag bedeutet das: Wer über Nacht lädt, fährt mit 11 kW am schonendsten. 22 kW ist praktisch für kurze Standzeiten, sollte aber nicht dauerhaft genutzt werden.

Kurz gesagt: Es spielt die Entscheidung 11kw vs. 22kW für die Batterie eine wichtige Rolle. Für die Batterie Schonung durch die Wallbox ist 11 kW die bessere Wahl, während 22 kW nur in speziellen Situationen sinnvoll ist. So bleibt der Akku langfristig gesund.

Fazit: Ob die beste Wallbox 11 kW oder 22 kW hat, hängt vom Einzelfall ab

Am Ende läuft vieles auf eine einfache Unterscheidung hinaus: 11 kW ist der Standard für private Nutzer, während 22 kW vor allem für Profis oder Flottenbetreiber interessant wird. Wer sein Auto über Nacht laden kann und im Alltag keine extrem kurzen Standzeiten hat, ist mit 11 kW bestens versorgt. Die Ladeleistung reicht, um jedes gängige E-Auto zuverlässig vollzubekommen – sicher, effizient und ohne unnötige Mehrkosten.

Für Taxiunternehmen, Firmenflotten oder Vielfahrer, bei denen Fahrzeuge tagsüber im schnellen Wechsel einsatzbereit sein müssen, kann sich die Investition in 22 kW lohnen. Vorausgesetzt, das Auto unterstützt die höhere Leistung auch wirklich.

Die Faustregel für Ihre Wallbox Empfehlung lautet also: Privat = 11 kW, Gewerbe = 22 kW.

Wenn Sie sich entscheiden möchten: Auf depow.de finden Sie unsere aktuellen Modelle – von der dé Wallbox 11 kW als solide Standardlösung bis hin zur dé Wallbox 22 kW für höchste Flexibilität.

Kurz gesagt: Wer eine Wallbox Empfehlung sucht, findet die Antwort meist in der eigenen Nutzung. Für die große Mehrheit ist die beste Wallbox 11 kW – und für alle, bei denen jede Stunde zählt, ist die beste Wahl die 22-kW-Variante.

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